90min
·26 janvier 2025
90min
·26 janvier 2025
Nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung mitsamt weiterer Torchancen hat Bayer Leverkusen den vermeintlich sicheren Sieg noch aus der Hand gegeben. Man sollte meinen, dass der große Frust deshalb ausschließlich aufseiten der Werkself vorherrschte und nicht etwa bei RB Leipzig. Dem war aber nicht der Fall.
Der Ausgangspunkt: Ein vermeintlich klares Foul von Florian Wirtz an David Raum, unmittelbar in der Entstehung zum zweiten Leverkusen-Tor. Nach einem Zweikampf liegt Raum am Boden, während Wirtz sich beim Drehen kurz auf dem Bein des Außenverteidigers abstellt. Ein kurzer und unabsichtlicher Moment, der aber für große Schmerzen, eine längere Behandlungspause sowie klare Stollen-Abdrücke auf Raums Bein sorgte und der wohl eigentlich auch als Foul im Vorfeld hätte abgepfiffen werden können. Wenn nicht schon direkt vor dem Tor, dann anschließend durch eine entsprechende VAR-Korrektur.
"Das war eine sehr spielentscheidende Szene", kommentierte Raum die Aktion nach dem Abpfiff selbst (Stimmen via Bild). Zur Diskussion mit Bastian Dankert wollte er aber nicht mehr antreten. "Ich war noch nicht bei ihm und glaube, ich höre es mir auch nicht an. Ich bin nach wie vor der Meinung, es ist ein klares Foul", so der 26-Jährige.
Marcel Schäfer bezeichnete es als "extrem bitter", dass das zweite Gegentor so gefallen ist. "Aus meiner Sicht war das eine Fehlentscheidung", betonte der Sport-Geschäftsführer der Leipziger. Marco Rose wiederum hielt sich auf der Pressekonferenz kurz. "Ich muss nicht alles verstehen", schloss er die Thematik für sich.
Bemerkenswert: Mit Thorsten Kinhöfer, dem Schiedsrichter-Experten der Bild am Sonntag sowie mit Knut Kircher, dem Schiedsrichter-Boss beim DFB, attestierten gleich zwei Ex-Unparteiische gegenüber Dankert und seinem Team die korrekte Entscheidung. "Zwar ist Wirtz auf dem Unterschenkel von Raum gelandet - aber unabsichtlich. Daher ist es kein Foul", so die Einschätzung von Kinhöfer.
Laut der Bild gab es in den Katakomben noch eine Diskussion zwischen Kircher und Rose - die der Schiedsrichter-Boss dann "sichtlich sauer" verlassen haben soll. Anders als in der Pressekonferenz scheint der Leipzig-Coach ihm gegenüber nicht so kurz ab gewesen zu sein.
Weitere Nachrichten rund um die Bundesliga:
À propos de Publisherfeed