FC St. Pauli: Johannes Eggestein heimst Sonderlob von Blessin ein | OneFootball

Johannes Eggestein hat am Samstag bei seiner Rückkehr in die erste Elf des FC St. Pauli seine Bedeutung für ebenjene unterstrichen. Alexander Blessin sah sich im Nachgang zu einem Sonderlob veranlasst. „Ihr kennt mich ja. Normalerweise hebe ich keinen Spieler hervor“, schob der Cheftrainer nach dem 2:0-Sieg gegen Heidenheim vorweg, um anschließend genau das mit Eggestein zu tun: „Aber nach so einer Woche war es sehr wichtig, dass er wieder dabei war. Jojo war heute hervorragend, er hat uns so viel gegeben.“

Eggestein gibt den Takt vor

In diesem Fall bedeutet „so eine Woche“: zwei 0:1 Niederlagen innerhalb von wenigen Tagen, inklusive der „schlechtesten Saisonleistung“ bei der Pleite gegen Bochum, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Beide Partien verpasste Eggestein wegen eines Magen-Darm-Infekts. Nun war der 26-jährige Stürmer wieder mittendrin und gleich ein Hauptfaktor für das Erfolgserlebnis. Beim Elfmeter in der 25. Minute übernahm er Verantwortung und ließ sich nicht vom Umstand beirren, dass er im Dezember gegen Stuttgart (1:0) vom Punkt vergeben hatte. Diesmal traf er zur Führung. Ein Tor mit Signalwirkung. „Für das Seelenheil und unser Selbstvertrauen war es enorm wichtig, das 1:0 zu erzielen, weil wir schon bewiesen haben, dass wir so eine Führung bravourös verteidigen können“, konstatierte Blessin. Darin erschöpfte sich Eggesteins Beitrag keineswegs. Vielmehr scheint er ein Fixpunkt in Hamburgs Spiel zu sein. Er sei „extrem wichtig als Auslöser und Taktgeber gegen den Ball“, zählte Blessin auf, obendrein habe er ein Gespür dafür, „wann er mit einem Kontakt, wann mit zwei Kontakten spielen muss“.

St. Pauli siegt mit Eggestein-Toren

Zu guter Letzt sieht St. Paulis Coach in ihm nicht nur jemanden, der Führungen erzielt, sondern dessen ungeachtet als Führungsfigur vorangeht. So nahm er die Neuzugänge Noah Weißhaupt und James Sands situativ gewissermaßen an die Hand. Aber auch mit seinen anderen Mitspielern herrscht stets Kommunikation. Nichtsdestotrotz sollten eigene Scorer idealerweise nicht ausbleiben. Und damit hat es in letzter Zeit ganz gut geklappt: Kamen die ersten zwei Saisonsiege der Norddeutschen noch ohne Torbeteiligung von Eggestein zustande, hatte er an den übrigen drei Siegen jeweils mit mindestens einem Treffer seine Aktien. Als nächstes geht es am Sonntag im Heimspiel gegen Union Berlin (Sonntag, 17:30 Uhr) darum, die nächsten drei Punkte einzufahren. Dann sicher wieder mit Eggestein in der Startelf, sofern die Gesundheit mitspielt.