SchalkeTOTAL
·12 janvier 2025
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·12 janvier 2025
Ob man den Prognosen von Friedhelm Funkel trauen sollte, ist eine Frage. In der Vorsaison ging er ziemlich sicher vom Aufstieg des FC Schalke 04 aus, der sich in der Realität erst kurz vor Ende der Saison vor dem Abstieg rettete. Eine andere Frage ist, ob so ein erfahrener Trainer sich gleich zweimal in Folge irren wird. Seine Einschätzung zur aktuellen Saison lässt jedenfalls aufhorchen.
Schön anzusehen ist Fußball der Marke Friedhelm Funkel eher selten. Doch erfolgreich ist dieser in vielen Fällen gewesen, wenn der Altmeister die Marschroute vorgab. Sechsmal, so häufig wie kein anderer Trainer, stieg er mit einem Club aus der 2. Bundesliga in die erste auf. Zuletzt hatte er den 1. FC Kaiserslautern vor dem Abstieg aus der 2. Liga bewahrt, agierte mal wieder als „Feuerwehrmann“.
Heute befragt die Bild-Zeitung ihn zum Verlauf der Rückrunde im Unterhaus des deutschen Fußballs.
Wenn Friedhelm Funkel über die größten Namen der zweiten Liga spricht, spricht er mehrheitlich über Ex-Clubs von sich. In Lautern war er Coach und früher auch Spieler. Zudem trainierte Funkel, mittlerweile auch schon 73 Jahre alt, Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf und den 1. FC Köln von den aktuellen Zweitligisten.
Foto: IMAGO
Einen davon, den 1. FC Köln, sieht er genauso als direkten Aufsteiger wie den Hamburger SV, der sich vor Kurzem von Steffen Baumgart getrennt hat. Und dahinter folge dann, so Funkel, ein breites Feld an Clubs, die noch um den Relegationsplatz streiten würde.
Dazu zählt er auch den FC Schalke 04, sollte dieser seinen Auftakt bei Eintracht Braunschweig gewinnen und damit Schwung für die weitere Rückrunde aufnehmen können. Ziemlich sicher werde Schalke um die Plätze bis Rang 6 mitspielen. Läuft dann alles optimal, sei eben auch noch Relegationsplatz 3 möglich. Dort würde man voraussichtlich auf einen nicht allzu starken Bundesligisten treffen, tun sich die Clubs im Keller der ersten Liga derzeit doch schwer, überhaupt zu Punkten zu kommen.
Die gute Entwicklung der letzten Wochen macht Friedhelm Funkel auch an der Arbeit von Trainer Kees van Wonderen fest. Der Niederländer sei „erfahren, aber zum ersten Mal in Deutschland. Er brauchte etwas Zeit, ist aber ruhig geblieben und das Team zahlt es jetzt zurück.“ Die traditionell schwierig zu händelnde Schalker Mannschaft sei auch nicht mehr so anspruchsvoll im Umgang wie noch vor zwei, drei Jahren. Daher sei die Chance auf Rang 3 auch „realistisch“, meint der Altmeister.