SCP-Coach Kwasniok kokettiert mit Schalke: "Will jeder" | OneFootball

Mit einer mutmaßlich listigen Finte nimmt Trainer Lukas Kwasniok beim SC Paderborn seine Mannschaft aus dem Fokus des Aufstiegsrennens. Vor dem drittletzten Spiel am Freitag bei Schalke 04 kokettierte der am Saisonende scheidenden Coach mit einem Wechsel zu den "Königsblauen".

"Reizvoll, ist eine Reise mit meiner Frau aber auch"

"Warum soll ich ausschließen, auf Schalke Trainer zu werden? Jeder, der Trainer geworden ist, will doch zu so einem Verein und glaubt doch, ein solch großes Schiff wieder in den großen Hafen lenken zu können. Die wollen in die große weite Welt. So ein kleiner See ist doch der falsche Stellplatz für so einen großen Verein", sagte Kwasniok auf Nachfrage auf der Spieltags-Pressekonferenz und fügte hinzu: "Das wäre natürlich eine sehr reizvolle Aufgabe."

Umgehend ordnete der 43-Jährige seine Aussagen auch ein: "Auch eine Reise mit meiner Frau ist reizvoll. Aus meinen Worten nun zu schließen, der Deal wäre fix, ist deswegen falsch. Da müssten schon noch viele gute Argumente auf den Tisch, und so weit sind wir noch nicht."

Außer mit Vertretern von Bundesligsten wie der TSG Hoffenheim, dem VfL Wolfsburg und VfB Stuttgart "spreche ich zwar auch mit Menschen, die bei Schalke arbeiten", sagte Kwasniok weiter: "Ob sie aber auch auf Schalke in verantwortlicher Position arbeiten, lasse ich einmal dahingestellt."

Sein Blick in die Glaskugel lenkte zumindest kurzzeitig von der Bedeutung des anstehenden Spiels für die Ostwestfalen ab. Mitten im Saisonendspurt muss Kwasnioks Team zeigen, den Schock des in letzter Minute verspielten Sieges beim 1:1 gegen die SV Elversberg verkraftet zu haben.

„Rechnen uns klitzekleine Chance aus“

Keine leichte Aufgabe, wie der SCP-Coach selbst merkte. „Das war wohl der härteste Tag, seit ich in Paderborn Trainer bin, und hat extrem weh getan. Normal stehe ich am nächsten Tag beim Training auf dem Platz und dann ‚Holla, die Waldfee‘, aber das war dieses Mal einen Tick schwerer. Dieser Leberhaken hat gesessen, damit musste man schon zum Arzt, da hat kein Kühl-Pack gereicht.“

Trotz der nicht unbelasteten Vorbereitung will Kwasniok sein Team auch auf Schalke im Aufstiegsrennen, in dem die Ostwestfalen einen Pumnkt hinter dem Relegationsrang lazuern, halten. "Schalke könnte mit seinen Qualitäten ganz oben dabei sein, aber wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind – eine klitzekleine Chance rechnen wir uns schon aus."