REAL TOTAL
·1 maggio 2025
Ancelotti und Brasilien: Ein einziges Wirrwarr

REAL TOTAL
·1 maggio 2025
Dass Carlo Ancelotti Real Madrid verlässt, gilt als sicher – Foto: David Ramos/Getty Images
MADRID. Carlo Ancelotti und die brasilianische Nationalmannschaft: Es ist ein einziges Wirrwarr. Ein Engagement des Italieners bei der „Seleção“ soll nun doch wieder möglich sein – oder zumindest nicht derart undenkbar wie noch am Dienstagabend, als etliche Medien übereinstimmend von einem bevorstehenden bis hin zu bereits sicheren Kollaps der Verhandlungen berichteten.
Am Montagabend hatte wiederum noch die Runde gemacht, der Noch-Trainer von Real Madrid – sein Aus ist unabhängig davon offenbar klar – hätte den Südamerikanern seine Zusage gegeben. Eine Nacht später: Er würde gezwungenermaßen doch absagen, weil er den Königlichen gegenüber verpflichtet sei, noch um die spanische Meisterschaft kämpfe, momentan daher nicht woanders einen Vertrag unterschreiben könne.
Auf eine schnellstmögliche Abwicklung des Deals pocht der brasilianische Fußballverband CBF jedoch schon seit geraumer Zeit, weshalb die Verantwortlichen dem Vernehmen nach zu Wochenbeginn unbedingt die Unterschrift des 65-Jährigen haben wollten. Sie stehen unter Zeitdruck, denn für den 4. und den 9. Juni sind gegen Ecuador und Paraguay die nächsten Spiele zur Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 angesetzt. Die LaLiga-Saison endet am 24. oder 25. Mai.
Jetzt die erneute Wende? Am Mittwochabend informierten das Fußball-Unterhaltungsformat „El Chiringuito“, der Radiosender SER und die Sportzeitung MARCA, die „Operation“ sei reaktiviert worden – und neuer Stichtag der 11. Mai. An jenem Sonntag findet der Clásico in Barcelona statt. Wird dieser verloren, wäre das Rennen um Platz eins bei wohl vorzeitig entschieden. Danach werden noch drei Spieltage absolviert, die momentane Differenz beträgt vier Punkte. Es heißt, eine erneute Niederlage gegen den Erzrivalen würde die Thematik rund um Ancelotti, den Real-Abschied und Brasilien in zeitlicher Hinsicht massiv erleichtern. Kritisch sähe es für die Brasilianer aus, sollte es einen Sieg in Katalonien geben.
Nahezu zeitgleich sprach die brasilianische Reporterin Tati Mantovani, die aus Madrid tagesaktuell von Real berichtet, bei dem Radiosender COPE wiederum davon, der Stand der Dinge sei nach wie vor der vom Dienstagabend: Einigung gescheitert, Zusammenarbeit gescheitert. Unterdessen hieß es in der Sendung „El Larguero“ von SER unter anderem auch, für die Blancos sei es keine Option, dass ein Interimstrainer die Mannschaft bei der Klub-WM in den USA betreut – entweder Ancelotti oder der neue Coach, der wohl auf den Namen Xabi Alonso hört.
Viele Informationen, viele Behauptungen, viel Ungewissheit, viel Unruhe. „Carletto“ selbst wird sich – wenn überhaupt – frühestens am Samstag öffentlich zu dem Chaos um seine Person äußern, wenn er bei Real vor dem LaLiga-Heimspiel gegen Celta Vigo (Sonntag, 14 Uhr) zur nächsten Pressekonferenz erscheint. Zwischen ihm und Florentino Pérez sei laut MARCA – nach unterem anderem Unstimmigkeiten hinsichtlich einer Abfindung – übrigens alles in Ordnung. Es gebe keinen Konflikt, der Kampf um den Liga-Titel habe Priorität, danach wolle der Klub sich unbedingt im Guten trennen.
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