Treffpunkt Betze
·9 febbraio 2025
Der FCK im Höhenflug: Die neue Selbstverständlichkeit
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Treffpunkt Betze
·9 febbraio 2025
Die Rückkehr ins Berliner Olympiastadion nach dem DFB-Pokalfinale dürfte für viele Fans des 1. FC Kaiserslautern ein besonderes Erlebnis gewesen sein. Die Roten Teufel hatten mit viel Mühe den Klassenerhalt geschafft, das Finale war die Zugabe für eine letztlich doch verkorkste Saison. Nur sieben Monate später hat sich im Verein und in der Mannschaft vieles verändert. Vom designierten Absteiger hat sich die Mannschaft von Trainer Markus Anfang zu einem Spitzenteam der 2. Liga entwickelt.
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Doch vor dem Spiel gegen Hertha deutete vieles auf eine typische Betze-Niederlage hin. Der FCK mit einem echten Lauf und der Chance, weiter oben dran zu bleiben, gegen eine angeknockte Berliner Mannschaft, die ihre PS nicht auf den Platz bringt. In solchen Situationen hat der FCK schon viele Spiele leichtfertig aus der Hand gegeben. Wäre da nicht die neue Stärke der Pfälzer.
FCK-Trainer Marcus Anfang scheint allmählich seine Stammelf gefunden zu haben. Lediglich Jan Gyamerah nach seiner Sperre und Ragnar Ache waren in Berlin neu dabei. Auf Namen scheint der Cheftrainer weiterhin keine Rücksicht zu nehmen und zeigt gleichzeitig, über welche Qualität der Kader mittlerweile verfügt. Dennoch starteten die Roten Teufel alles andere als souverän in die Partie, waren von der Ausrichtung der Berliner etwas überrascht und hatten vor allem im Zentrum ihre Probleme. Auch wenn Markus Anfang aufgrund seiner Sperre nicht eingreifen konnte, stellte sich die Mannschaft eigenständig um und erhielt zusätzliche Anweisungen von Co-Trainer Florian Junge. So rückte Luca Sirch aus der Dreierkette heraus, um mehr Zugriff im Mittelfeld zu bekommen. Dies zeigt deutlich, wie flexibel die Lautrer Mannschaft mittlerweile ist, die genauen Abläufe verinnerlicht hat und sich dementsprechend auf bestimmte Situationen einstellen kann.
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Durch die Systemumstellung kamen die Gäste nun deutlich besser ins Spiel, auch wenn noch nicht alles rund lief. Immer wieder lud der FCK die Berliner durch einfache Ballverluste im Spielaufbau zu Chancen ein. Während die Lautrer weiterhin nach der zündenden Idee in der Offensive suchten, stand die Defensive stets sicher. Insbesondere die Verpflichtung von Maximilian Bauer scheint sich schon jetzt auszuzahlen, denn mit seiner individuellen Qualität hebt er die Abwehrreihe deutlich auf ein neues Niveau. War vor der Winterpause noch die Abwehr das große Problem und die Offensive der Punktegarant, so ist es nun die Defensive. Zudem verfällt der FCK nicht wie in der Vorsaison nach Fehlern in Hektik oder will plötzlich zu viel, sondern bleibt ruhig und wartet genau auf den richtigen Moment.
Sinnbildlich für den Höhenflug der Lautrer steht wohl die Entdeckung der Saison, Luca Sirch. Der 25-Jährige, der zu Beginn der Saison aufgrund der Umstellung von der 4. in die 2. Liga noch außen vor war, ist aus der Startelf der Roten Teufel nicht mehr wegzudenken. Sirch hat sich mittlerweile zum unverzichtbaren Abwehrchef entwickelt. Dabei strahlt der variabel einsetzbare Abwehrspieler eine Ruhe aus, als würde er schon ewig auf diesem Niveau spielen. Diese Selbstverständlichkeit überträgt sich auch auf die Mannschaft, die geduldig auf ihre Chance wartet. Zwar war Berlin auch im zweiten Durchgang die aktivere Mannschaft, doch der FCK verteidigte gnadenlos und nutzte seine Chancen. Trocken, schnörkellos und effizient, so könnte man derzeit nicht nur das goldene Tor zum 1:0 durch Luca Sirch beschreiben, sondern auch das Spiel des 1. FC Kaiserslautern. Auch wenn das Glück des Tüchtigen häufig eine Rolle spielt, waren die letzten vier Siege kein Zufall.
Auch wenn der FCK derzeit einen Lauf hat und mit 38 Punkten definitiv nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wird, gilt es gerade in dieser engen Liga weiterhin Demut zu zeigen und von Spiel zu Spiel zu schauen. Im neuen Jahr hatten es die Pfälzer bisher ausschließlich mit Gegnern aus der zweiten Tabellenhälfte zu tun. Dennoch wirken die Lautrer derzeit sehr gefestigt, können Rückschläge wegstecken und immer wieder reagieren und sich an Spielsituationen anpassen. Zudem wurde der Kader vor allem in der Spitze qualitativ deutlich verstärkt und gerade die Neuzugänge könnten in den kommenden Wochen zu echten Gamechangern werden, wenn sie sich voll integriert haben.
In den nächsten Wochen warten mit Hannover und dem Hamburger SV zwei absolute Topteams und Aufstiegskandidaten auf die Roten Teufel. Gelingt es dem FCK, diese beiden Partien ohne Niederlage zu überstehen, wird er bis zum Schluss ganz oben mitspielen.