SV Werder Bremen
·8 gennaio 2025
SV Werder Bremen
·8 gennaio 2025
Nach dem Turniersieg in Oldenburg jubelten die Legenden auch in Frankfurt (Foto: W.DE).
Die WERDER Legenden haben am Mittwochabend, 08.01.2025, den MATTHÄI CUP in Frankfurt gewonnen. Nachdem die Grün-Weißen in der Süwag Energie ARENA ohne Punktverlust ins Endspiel einzogen, bezwang die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf den VfB Stuttgart im Endspiel mit 3:2 (1:1). Mehmet Ekici wurde gemeinsam mit Stuttgarts Daniel Ginczek und sechs Treffern bester Torschütze des Turniers.
Der Mann der späten Tore: Mehmet Ekici (Foto: nordphoto).
„Wir sind hier, um Spaß zu haben“, sagt Trainer Thomas Schaaf am DF1-Mikrofon. Nach einer kurzen Abtastphase zeigten beide Duellanten allerdings durchaus, dass sie das Geschehen unbedingt für sich entscheiden wollten. Aaron Hunt eröffnete den Torreigen, in dem er am Strafraumrand überlegt ins kurze Eck abschloss (3.). Anschließend musste Felix Wiedwald im Eins gegen Eins mit Nejmeddin Daghfous den Ausgleich verhindern (6.), auf der anderen Seite scheiterten Nelson Valdez und Sebastian Hartung am Aluminium (7.).
Ein Missverständnis zwischen Felix Kroos und Hunt sorgte schließlich dafür, dass Michael Thurk für die 05er nur noch einschieben brauchte (8.), kurz darauf zog Daghfous aus der zweiten Reihe wuchtig ab und drehte die Begegnung (10.). In der letzten Sekunde des ersten Durchgangs fasste sich dann auch Mehmet Ekici ein Herz und glich mit einem Fernschuss aus (10.). Die Mainzer erholten sich während des Seitenwechsels von diesem Rückschlag und Srdjan Baljak bezwang Wiedwald, nachdem er die Kugel zuvor herausragend aus der Luft gepflückt hatte (11.).
Währenddessen lief dem SVW die Zeit davon, für den Marco Engelhardt einen Querpass von Ekici überrascht nicht über die Linie gedrückt bekam (15.) und Letzterer kurz darauf am Pfosten scheiterte (16.). Schließlich war es ein schöner Schlenzer von Kroos vom linken Spielfeldrand, der herrlich im langen Eck zum Ausgleich einschlug (17.). Die Schaaf-Elf übernahm nun die Spielkontrolle und drückte die 05er tief in ihre Hälfte. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß legte Hunt quer für Ekici, der das Leder eiskalt mit der Innenseite zum Last-Minute-Sieg in die Maschen schob (20.).
Tore: 0:1 Hunt (3.), 1:1 Thurk (8.), 2:1 Daghfous (10.), 2:2 Ekici (10.), 3:2 Baljak (11.), 3:3 Kroos (17.), 3:4 Ekici (20.)
Bargfrede erst eiskalt, dann muss er selber zwei Mal schmunzeln (Foto: WERDER.DE).
Die Kickers erfreuten sich über durchaus lautstarke Unterstützung von der Tribüne, die allerdings schnell gedämpft wurde. Mehmet Ekici hatte seinen Torhunger nämlich offenkundig noch nicht gestillt und brachte die Grün-Weißen nach wenigen Sekunden in Führung. Der ehemalige Mittelfeldspieler drehte sich unwiderstehlich an der Bande um seinen Gegenspieler und schlenzte das Spielgerät flach ins Eck (1.).
Nur fünf Zeigerumdrehungen später gab der 34-Jährige sein Bewerbungsschreiben für das Tor des Turniers ab. Der Rechtsfuß bemerkte, dass der Kickers-Keeper zu weit vor seinem Kasten stand und streichelte die Kugel aus der eigenen Hälfte mit viel Gefühl und perfekter Maßarbeit unter den Querbalken (6.). Kurz vor dem Pausenpfiff mogelte sich Nelson Valdez mit dem nötigen Willen an der Grundlinie entlang ins Zentrum, wo er Philipp Bargfrede bediente, der nur noch einschieben brauchte (10.).
Im zweiten Abschnitt fanden die Kickers jedoch durch einen ansehnlichen Fernschuss von Fouad Brighache auf die Ergebnistafel (12.). Allerdings gelang es Bargfrede schnell, für den Valdez noch aus der Schussbahn sprang, für die Entscheidung (15.). Werders Nummer 44 verpasste es aber, im internen Torjägerduell mit Ekici gleichzuziehen, nachdem er einen Lupfer an den Pfosten und einen Querpass von Valdez über den leeren Kasten beförderte (16.). Das Schlusswort gehörte dadurch den Offenbachern, für die Dubravko Kolinger nach einem Doppelpass mit der Bande verkürzte (18.).
Tore: 1:0 und 2:0 beide Ekici (1., 6.), 3:0 Bargfrede (10.), 3:1 Brighache (12.), 4:1 Bargfrede (15.), 4:2 Kolinger (18.)
Hunts Doppelpack verhalf dem SVW zum Final-Ticket (Foto: nordphoto).
Die Kontrahenten waren bemüht, dem Gegenüber nicht früh zu viel anzubieten. Die erste Möglichkeit gehörte den Leverkusenern, für die Stefan Kießling für Philipp Wollscheid querlegte, der den Kasten aus aussichtsreicher Position verfehlte. Auf der anderen Seite probierte es Mehmet Ekici aus spitzem Winkel, bekam das Leder aber nicht entscheidend platziert, um Torhüter Daniel Galic zu überlisten (3.). In dieser Phase übernahmen die Grün-Weißen die Spielkontrolle, scheiterten allerdings mit Fernschüssen von Fin Bartels (4.) und Philipp Bargfrede (7.).
In den Schlussminuten der ersten Halbzeit erhöhte die Werkself nochmal die Schlagzahl. Felix Wiedwald gelang es einen Lupfer von Stefan Kießling noch so zu bremsen, dass Sebastian Hartung den Ball noch vor der Linie klärte (8.). Kurz darauf war es aber dennoch passiert, nachdem Wollscheid im Zentrum den nötigen Platz bekam und Wiedwald im kurzen Eck überraschte (10.). Der 35-Jährige war während seiner Karriere vornehmend Innenverteidiger, erzielte damit aber bereits seinen vierten Turniertreffer.
Nach dem Seitenwechsel gelang es Werder jedoch, die Partie umzubiegen: Valdez erreichte einen zu kurzen Rückpass von Guiseppe Spitali, legte quer auf Hunt, der ins leere Tor einschob (12.). In einer wilden Phase mit Chancen auf beiden Seite, in der auch Wiedwald den erneuten Rückstand verhinderte, verlud Schlitzohr Ekici Galic und vollstreckte in die freie kurze Ecke (15.). Kurz danach traf Hunt sehenswert mit der Pike (17.), Marco Engelhardt machte den Deckel drauf (18.). Dass Spitali mit links zum Anschluss ins Eck schlenzte, hatte keine Auswirkung mehr auf den Ausgang der Partie (20.). Im anderen Halbfinale setzte sich der VfB Stuttgart gegen die Kickers Offenbach mit 4:1 durch.
Tore: 0:1 Wollscheid (10.), 1:1 Hunt (12.), 2:1 Ekici (15.), 3:1 Hunt (17.), 4:1 Engelhardt (19.), 4:2 Spitali (20.)
Im ganzen Turnierverlauf waren diese Jungs nicht zu schlagen (Foto: W.DE).
Das Endspiel begann mit viel Tempo, sodass beide Teams schnell auf die Ergebnistafel kamen. Aaron Hunt steckte an der Mittellinie durch auf Philipp Bargfrede, der eiskalt zur Führung vollstreckte (2.). Der Jubel wehrte allerdings nur für wenige Sekunden, weil Cacau die Kugel auf Daniel Ginczek chippte, der Felix Wiedwald aus kurzer Distanz bezwang (2.). Daraufhin war das Geschehen sehr taktisch geprägt, sodass es in einem umkämpften Finale mit einem ausgeglichenen Spielstand in die Pause ging.
Nach Wiederanpfiff erwischte die Schaaf-Elf den besseren Start: Marco Engelhardt schirmte die Kugel mit dem Rücken zum Tor ab und traf ein VfB-Bein mit einem Hackentrick so, dass der Stuttgarter die Kugel unfreiwillig ins eigene Tor beförderte (11.). Daraufhin entfachte wieder eine wilde Phase, in der nach einer Finte von Ginczek erst der Pfosten rettete und auf der anderen Seite Fin Bartels nur knapp verfehlte (15.). Schließlich war es wieder der neu entdeckte Torjäger Mehmet Ekici, der mit dem linken Fuß flach ins Eck zur 3:1-Führung vollstreckte (16.).
In der Schlussphase waren die Schwaben um die ehemaligen Nationalspieler Sebastian Rudy oder Andreas Beck bemüht höher anzulaufen. Die Grün-Weißen bewiesen allerdings auch unter dem erhöhten Druck die nötige Ballsicherheit, bis Ginczek das Leder aus der Distanz unter die Latte donnerte (19.). In packenden Schlussminuten drückte die Mannschaft von Guido Buchwald auf den Ausgleich, bis die Schlusssirene Werder zum Turniersieger des MATTHÄI CUP krönte.
Tore: 0:1 Bargfrede (2.), 1:1 Ginczek (2.), 1:2 Engelhardt (11.), 1:3 Ekici (16.), 2:3 Ginczek (19.)
Beste Torjäger: Mehmet Ekici (SV Werder Bremen) und Daniel Ginczek (VfB Stuttgart)
Bester Spieler: Cacau (VfB Stuttgart)
Bester Torhüter: Daniel Endres (Kickers Offenbach)
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