90PLUS
·15 de dezembro de 2024
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·15 de dezembro de 2024
Viel wurde geschrieben, als das neue Format der UEFA Champions League vorgestellt wurde. Eine Ligaphase statt einer Gruppenphase. Acht Gegner für jedes Team statt drei, die zweimal gespielt werden. Vieles hat sich verändert, die Protagonisten seitens der UEFA versprachen mehr Spannung.
Das sorgte bei dem ein oder anderen Fan wie Experten für Skepsis. Angesprochen wurde allen voran die größere Belastung durch noch mehr Spiele, einen noch aufgeblähteren Kalender. Und das ist natürlich ein Thema, zweifelsohne. Mangelnde Spannung kann dem neuen Turniermodus aber niemand vorwerfen.
Schaut man sich nach sechs von acht Spielen in der Champions League die Tabelle im neuen Ligamodus an, dann findet man auf den vorderen Plätzen einige Topteams, die man auch dort hätte vermuten können. Liverpool führt, Barcelona steht auf Platz zwei, Arsenal auf Platz drei. Es folgt der deutsche Meister Leverkusen, dann Aston Villa, dann Inter, der Scudetto-Sieger aus Italien. Nach sechs Spielen ist die Tabelle auch einigermaßen aussagekräftig, weil jeder schon gegen Gegner aus jedem Lostopf gespielt hat.
Spannend: Unter den Top-10 sind auch zwei Teams aus der Ligue 1. Aber eben nicht PSG, das man dort hätte erwarten können, sondern Brest und Lille. Und das ist kein Zufall, denn diese Teams haben viel investiert, um ihre Spiele zu gewinnen. Brest schlug beispielsweise die PSV, trotzte Leverkusen ein Remis ab, während Lille Real und Atletico schlug.
Nun ist es so, dass man nicht in den Top-8 stehen muss, um weiterzukommen. Bis Platz 24 kommt man in die Play-Offs, die besten acht Teams sparen sich nur eine Zusatzrunde. Und nun sollte man meinen, dass ein Platz unter den besten 24 von 36 Teams für die Großklubs kein Problem sein sollte. Doch das ist falsch. Der Modus sorgt dafür, dass ein Team gerne auch einmal eine schwierige Folge an Gegnern erwischen kann. Man sehe sich nur RB Leipzig an, das bereits gegen Inter, Liverpool, Atletico und Juventus spielte.
Heißt: Es kann einige Gegner auf Augenhöhe geben, 50:50-Spiele eben. Und wenn dann ein Team wie Real Madrid oder PSG eine kleine Schwächephase hat und auch noch bei einem giftigen Außenseiter patzt, kann es problematisch werden. Und genau diese Situation trifft auf Real Madrid, Manchester City und PSG aktuell zu. Die Topteams wackeln!
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)
Real steht mit neun Punkten und drei Niederlagen auf Platz 20, ManCity hat acht Punkte auf dem Konto und ist 22., PSG steht mit nur sieben Punkten und sechs selbst erzielten Toren auf Platz 25. Und PSG und ManCity stehen sich noch direkt gegenüber, gerade die Franzosen haben am letzten Spieltag mit Stuttgart noch einen harten Brocken vor sich.
Zwei Spieltage sind noch zu absolvieren. Und schaut man einmal genau auf die Tabelle, dann ahnt man, wie sich die Situation für nahezu jeden Klub noch verändern kann. Arsenal, bisher sehr gut unterwegs und auf Platz drei liegend, hat nur zwei Punkte Vorsprung auf Platz 14, auf dem Juventus steht. Die Playoff-Ränge beginnen beim BVB, der zwölf Punkte auf dem Konto hat, und enden bei Dinamo Zagreb, das acht Zähler sammeln konnte.
Der maßgebliche Unterschied zu den letzten Jahren ergibt sich also alleine anhand der Logik. Während zuletzt nach vier oder fünf Spieltagen in der Gruppenphase der Champions League schon sehr viele Achtelfinaltickets vergeben waren und die Topteams es schafften, sich frühzeitig zu qualifizieren, kann nun jedes Tor den Unterschied zwischen Top-8 und Playoffs, zwischen Playoffs und Ausscheiden ausmachen. Die Spiele werden extrem interessant und jeder muss nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf andere Plätze schauen. Und auch wenn die Belastung höher ist: Das ist ein Fortschritt.
(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)