Intensität, Wucht und viel Tempo: Celtic Glasgow im Gegner-Check | OneFootball

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·12 de fevereiro de 2025

Intensität, Wucht und viel Tempo: Celtic Glasgow im Gegner-Check

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Am Mittwochabend (21 Uhr, live bei DAZN) spielt der FC Bayern auswärts in Glasgow gegen Celtic. Das Hinspiel in den Playoffs der Champions League wird kein leichtes und mit Sicherheit sehr stimmungsvoll. Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany will sich ein gute Ausgangslage für das Rückspiel verschaffen. Doch was genau erwartet den Rekordmeister?

Das Spiel beim aktuellen Tabellenführer der schottischen Liga kann ein unangenehmes werden. Bisher hat Bayern in vier direkten Duellen zwar drei Siege und ein Remis eingefahren, dennoch ist immer Vorsicht geboten. Gerade, weil Celtic bisher erst zwei der acht Spiele in der Champions League verloren hat.


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Die Siege in der Ligaphase feierte die von Brendan Rodgers trainierte Mannschaft gegen Slovan Bratislava, die Young Boys und RB Leipzig, allesamt zuhause. Ein Achtungserfolg war das 0:0 bei Atalanta in Bergamo, als Celtic vor allem im Defensivbereich sehr solide auftrat. In München sollte man deshalb gewarnt sein.

Kaderanalyse: Ausgewogen mit zahlreichen Stützen

Der Kader von Celtic ist auf den ersten Blick kein wirklich besonderer. Homogen besetzt sind die Schotten allerdings, die Positionen sind in der Regel doppelt besetzt, das Durchschnittsalter liegt mit knapp 27 Jahren im Rahmen. Junge Talente treffen auf erfahrene Spieler wie Torhüter Kasper Schmeichel (38), der an guten Tagen noch immer den Unterschied ausmachen kann. Das Abwehrzentrum besticht durch eine gute Physis, Abwehrchef und Führungsspieler ist hier Cameron Carter-Vickers (27), den man auch bei Kopfbällen in der Offensive auf dem Zettel haben muss.

Die Außenverteidiger entsprechen weitgehend dem Klischee der Spieler, die im britischen Fußball auf dieser Position zu verorten sind. Sie sind laufstark, flanken viel, marschieren quasi 90 Minuten die Linie hoch und unter und sind sich nicht zu schade, einmal dazwischen zu hauen. Alistair Johnston (26) ist hier ein wichtiger Faktor, er hat in der Liga alleine schon sechs Tore vorgelegt. Das zentrale Mittelfeld, quasi der Maschinenraum Celtics, ist in der Spitze sehr stark besetzt. Callum McGregor ist ein Anführer, Ex-Augsburger Arne Engels ein Talent, das viel offensive Freiheiten hat und Reo Hatate ein technisch feiner, spielstarker Taktgeber.

In der Breite fällt das Zentrum aber ein wenig ab. Das gilt nicht für die Flügel, die mit dem flexiblen Jeffrey Schlupp im Winter auch noch einmal verbessert wurden. Hier ist viel Qualität vorhanden, unter anderem in persona Nicolas Kühn, der schon 29 Torbeteiligungen in dieser Saison sammelte und eine Bayern-Vergangenheit hat. Im Sturmzentrum wurde im Winter Toptorjäger Kyogo Furuhashi (10 Ligatreffer) verkauft, weswegen nur noch ein etablierter Mittelstürmer, nämlich Adam Idah, im Kader steht. Deswegen spielt Celtic gerne auch einmal mit einem Flügelspieler im Zentrum.

Spielstil: Hohe Intensität und schnell in die Spitze

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Foto: IMAGO

Celtic ist in Schottland das Maß aller Dinge und hat auch den Anspruch, in der Heimat alle Spiele zu dominieren. Das sorgt dafür, dass Trainer Brendan Rodgers einen Balanceakt durchführen muss, weil die Gegner in Europa individuell in vielen Fällen nicht mit denen in der schottischen Liga zu vergleichen sind. Der Oberbegriff des Spielstils der „Bhoys“ ist, unabhängig davon, ob es nun auf nationaler oder internationaler Ebene ist, definitiv Intensität. National gepaart mit mehr Ballbesitzmomenten und Kontrolle, in Europa gerne etwas destruktiver gegen den Ball.

Mittlerweile ist Celtic eine klassische Rodgers-Mannschaft, die eine sehr gute Mischung aus Physis und Wucht mit spielerischen Finessen vereint. Nicht immer gelingt es, in der Abwehr die nötige Stabilität zu generieren, gerade gegen hohes Pressing gut organisierte Gegner, aber die 115 Pflichtspieltore, die das Team erzielte, sprechen für sich. Zum Erfolgsrezept gehört es, schnell nach vorne zu spielen. Vor allem nach Ballgewinnen, wenn der angesprochene Hatate Raum vor sich hat und die immer wieder rotierenden Offensivspieler tiefe Läufe anbieten, kann das für Gefahr sorgen.

Gerade in den Heimspielen, in denen jeder gewonnene Zweikampf gefeiert wird, kann sich im Spiel Celtics auch schnell eine gewisse Euphorie entwickeln, die aber auch die Gefahr mit sich bringt, zur Hektik zu werden. Neben den angesprochenen Pässen in die Tiefe, die gerne auch nach schnellen Kombinationen aus dem Mittelfeld gespielt werden, gehören auch Flanken standesgemäß dazu. Diese werden nicht selten auch aus dem Halbfeld geschlagen, weswegen die Defensive des FC Bayern jederzeit wachsam sein muss.

Zusammengefasst ist Celtic zum einen Teil eine ziemlich typische britische Mannschaft, die aber eben nicht nur diese Stereotypen bedient. Gepflegtes Kurzpassspiel in Teilen ist ein Thema, aber insgesamt ist die Mixtur aus verschiedenen Elementen relevant, die es den Schotten ermöglicht, auf alles gefasst zu sein. Eben im Rahmen der eigenen individuellen Möglichkeiten.

Schlüsselspieler: Kapitän und Antreiber Callum McGregor

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Stellt man sich den Prototypen eines schottischen Mittelfeldspielers vor, dann sieht man in der Regel einen bärtigen, groß gewachsenen, breiten Akteur, der vor allem über die physische Komponente kommt. Und zugegeben: Auf viele Spieler in Schottland trifft das auch zu. Callum McGregor, der Kapitän von Celtic, ist aber etwas anders. Mit seinen 1,78 m Körpergröße mag er zunächst unscheinbar wirken, ist aber auf dem Feld ein wichtiger Faktor. Und er ist stark im Passspiel. Neben seiner Laufstärke ist es das, was ihn auszeichnet.

Er ist ein klassischer Anführer, kommunikativ auf dem Platz, mit guten Entscheidungen. McGregor scheut sich nicht, Zweikämpfe zu führen, dorthin zu gehen, wo es sprichwörtlich wehtut. Zudem ist er eine echte Identifikationsfigur, spielte abgesehen von einer Leihe zu Notts County vor zwölf Jahren in seiner gesamten Karriere für diesen Klub. Wenn Celtic gegen ein Team wie Bayern München eine reelle Chance haben will, braucht es den besten Callum McGregor, das steht fest.

Fazit: Bayern muss die Konzentration hochhalten

Die Schotten von Celtic sollten auf keinen Fall unterschätzt werden. Insbesondere im Heimspiel haben sie die Qualität, um auch größere Gegner vor entsprechend große Probleme zu stellen. Brendan Rodgers ist zudem ein erfahrener Trainer, der auch schon einige Spiele im Europapokal hinter sich hat. In Verbindung mit der Heimstärke und der frenetischen Atmosphäre ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, das Grund zur Warnung sein sollte.

Wenn es allerdings gelingt, die Konzentration von Beginn an hochzuhalten und das über 90 (+ X) Minuten beizubehalten, dann hat der FC Bayern alle Chancen, sich über zwei Spiele am Ende auch souverän durchzusetzen. Rein individuell gesehen ist die Kompany-Elf die bessere Mannschaft, auch von der Bank hat der FCB mehr Optionen. Celtic ist gefährlich, aber definitiv schlagbar.

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