Nur die Raute
·17 de março de 2025
Polzin mit überragender Ausbeute: Nur 2 HSV-Trainer haben einen besseren Punkteschnitt!

Nur die Raute
·17 de março de 2025
Die Amtszeit von Merlin Polzin ist bislang eine einzige Erfolgsgeschichte. Der 34-Jährige punktet in einer Regelmäßigkeit, wie man sie in Hamburg seit langer Zeit nicht mehr gesehen hat.
Am 25. November trat Merlin Polzin zunächst interimistisch die Nachfolge des entlassenen Steffen Baumgart an. Bis zur Winterpause erhielt der gebürtige Bramfelder Zeit, sich für eine dauerhafte Anstellung als Chefcoach zu empfehlen. Polzin nutzte die Chance, holte acht Punkte aus vier Partien und erhielt kurz vor Weihnachten einen Vertrag bis Saisonende.
Seit der 34-Jährige mehr als nur Trainer auf Zeit ist, läuft es im Volkspark sogar noch besser: In neun Rückrundenspielen heimste der HSV starke 20 Zähler ein und kommt somit auf einen überragenden Schnitt von 2,22 Punkten pro Begegnung.
Diese Ausbeute ist nicht nur gleichbedeutend mit Platz 1 der Rückrundentabelle, sondern katapultiert Polzin auch in den absoluten Olymp der HSV-Trainer. In der langen und ruhmreichen Geschichte des Nord-Klubs besaßen nur zwei Übungsleiter einen besseren Punkteschnitt. Und einer davon ist Ex-Manager Frank Arnesen, der 2011 für ein Spiel an der Seitenlinie aushalf und dieses gewinnen konnte.
Immerhin drei Duelle absolvierte der zweitplatzierte Ralf Schehr, der 1997 insgesamt 42 Tage als Trainer tätig war und dabei zwei Siege sowie ein Unentschieden holte.
Schon auf dem dritten Rang folgt jedoch Polzin, der mit einer Amtszeit von 84 Tagen und neun Partien eine ebenfalls geringe, wenn auch schon deutlich aussagekräftigere Stichprobe angesammelt hat.
Selbstredend gibt es in der Geschichte des HSV zahlreiche Coaches, die deutlich länger im Amt waren und in diesem Zeitraum einen ebenfalls überaus beachtlichen Punkteschnitt akkumulierten. So zum Beispiel Hans Tauchert, der zwischen 1945 und 1949 2,19 Zähler pro Spiel holte. Oder Kult-Coach Branko Zebec, welcher zwischen 2978 und 1980 die Verantwortung trug und neben einer deutschen Meisterschaft starke 2,06 Punkte pro Spiel feierte.
Von diesem elitären Kreis ist Polzin naturgemäß noch meilenweit entfernt. Doch ein guter Anfang ist bereits gemacht – und ein möglicher Aufstieg in die Bundesliga könnte diese Erfolgsgeschichte bestmöglich weiterschreiben.
(Foto: Getty Images)