„Das war die beste Woche meines Lebens“ | OneFootball

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SV Werder Bremen

·12. April 2025

„Das war die beste Woche meines Lebens“

Artikelbild:„Das war die beste Woche meines Lebens“

Jens Stage traf im Hinspiel beim 2:2 gegen Stuttgart (Foto: W.DE).

Jens Stage im Interview zum kommenden Gegner VfB Stuttgart

Es gibt so Momente, da passt einfach alles. Für Jens Stage war einer dieser Augenblicke die 59. Minute im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart in der Saison 2022/23, als er sein erstes Bundesligator erzielte und Werder mit seiner Führung auf die Siegerstraße brachte (2:0). Wieso dieser Treffer für den 28-jährigen Dänen die perfekte Woche abrundete und wie er die Chancen auf einen erneuten Erfolg im Schwaben-Ländle einschätzt, erklärt er im WERDER.DE-Interview.


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In Stuttgart erzielte Jens Stage sein erstes Bundesliga-Tor (Foto: nordphoto).

WERDER.DE: Moin, Jens! Wir treffen am Sonntag mit dem VfB Stuttgart auf genau den Gegner, bei dem du am 19. Spieltag 2022/23 dein erstes Bundesligator erzielt hast. Zugleich war es der erste Treffer im Trikot von Werder Bremen. Welche Erinnerungen hast du daran?

Jens Stage: Moin. Das war nicht mein bester Abschluss (lacht). Aber damit der Ball so reinfliegt, war das vielleicht ganz gut. Ich weiß noch, dass es ein gutes Spiel von uns war und wir 2:0 gewonnen haben. Die ganze Woche war für mich sehr besonders, deshalb habe ich mich über das erste Tor auch so gefreut.

WERDER.DE: Du sprichst es schon an, denn hinter dem Tor, bzw. viel mehr deinem Jubel, wo du den Daumen in den Mund nimmst, steckt noch eine besondere Geschichte.

Jens Stage: Mein Sohn Carl wurde am Anfang der Woche vor dem Spieltag geboren, ich bin dann am Mittwoch oder Donnerstag wieder nach Bremen gekommen und habe am Sonntag in Stuttgart gespielt, das erste Mal getroffen und das Spiel gewonnen. Das war die beste Woche in meinem Leben, was natürlich in erster Linie an meinem Sohn lag (lacht). Aber diese Woche so abzurunden, das war natürlich perfekt für mich.

WERDER.DE: Jetzt sind wir erneut beim VfB Stuttgart zu Gast. Ebenfalls wieder an einem Sonntag, um 15.30 Uhr. Allerdings sind die Vorzeichen komplett andere, wurde der VfB nach der Relegation überraschend Vizemeister. Verfolgt auch ihr im Team speziell solche Entwicklungen?

Jens Stage: Ja, auf jeden Fall. Ich interessiere mich schon sehr, was im Fußball passiert. Ich verfolge neben der Bundesliga auch die 2. Bundesliga oder die 3. Liga. Ich finde das cool, auch zu schauen, was die anderen machen. Man kennt sich auch untereinander. Und ich hatte schon in meinem ersten Bundesliga-Jahr das Gefühl, dass Stuttgart da schon deutlich besser war als ihr Tabellenplatz damals. Auch jetzt haben sie eine super Mannschaft, die eigentlich unter den Top-Sechs sein müsste.

WERDER.DE: Apropos Entwicklung, da macht in den Reihen des VfB gerade mit Nick Woltemade ein ehemaliger Teamkollege von dir auf sich aufmerksam. Wie siehst du seine Performance?

Jens Stage: Erstmal freue ich mich sehr für Nick, dass er es schafft, auf einem Top-Niveau so zu performen. Man hat schon bei uns gesehen, was er für ein großes Potenzial hat. Gerade in den letzten Spielen hier bei uns hat er sehr gute Leistungen gezeigt. Es wird am Sonntag sicher nicht einfach gegen ihn, aber wir kennen ihn alle sehr gut und wissen um seine Stärken.

"Einen kühlen Kopf bewahren"

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Stage ist mit sieben Toren bester Torschütze für den SVW zusammen mit Ducksch (Foto: W.DE).

WERDER.DE: Drei Siege aus den vergangenen vier Spielen dürften aber auch uns ordentlich Selbstvertrauen für die Aufgabe in Stuttgart geben. Pushen solche Siege, wie in Leverkusen oder zuletzt zuhause gegen Frankfurt noch mal mehr?

Jens Stage: Ja, ich denke schon. Wir haben uns das Selbstvertrauen durch gute Leistungen erarbeitet und sind auf einem guten Weg. Dabei müssen wir aber einen kühlen Kopf bewahren und mit hundertprozentiger Intensität spielen, wie zuletzt gegen Frankfurt. Die Art, wie wir verteidigt haben, war in dem Spiel nahezu perfekt. Das brauchen wir auch in Stuttgart, genauso wie die nötige Effektivität vorne. Denn beim VfB werden wir nicht viele Chancen bekommen.

WERDER.DE: Generell scheint ihr euch als Team aus der Niederlagen-Serie herausgearbeitet zu haben. Wie siehst du deine Entwicklung und die des Teams mit Hinblick auf den anstehenden Saison-Endspurt?

Jens Stage: Die Hinrunde war gut, dann sind wir etwas raus gewesen aus unserem Rhythmus. Wir haben uns aber wieder gefangen und sind auf einem guten Weg. Ich denke, wenn wir als Team gut spielen, dann ist auch jeder Einzelne besser.

WERDER.DE: Du bist zusammen mit Marvin Ducksch intern bester Torschütze mit sieben Treffern, in diesem Kalenderjahr aber noch torlos. Gegen Wolfsburg oder auch bei deinen Latten-Treffern gegen Gladbach und Frankfurt warst du nah dran.

Jens Stage: Natürlich möchte man immer gerne Tore schießen, in erster Linie will ich aber gewinnen. Deshalb nerven mich die vergebenen Chancen gegen Wolfsburg natürlich, weil wir dadurch keine Punkte holen konnten. Das war gegen Frankfurt, wo wir am Ende 2:0 gewinnen, dann nach Abpfiff egal, ob mein Versuch an die Latte geht oder nicht. Der Erfolg mit dem Team steht an erster Stelle.

WERDER.DE: Im Hinspiel hat das mit einem Tor von dir zumindest gut funktioniert. Dazu die Geschichte mit deinem ersten Bundesliga-Treffer. Dürfen wir am Sonntag die nächste Bude von Jens Stage gegen den VfB bejubeln?

Jens Stage: Ich hoffe (lacht).

WERDER.DE: Vielen Dank für das Gespräch, Jens!

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