"Ein ganz großer Traum ist geplatzt": Testroet mit Tränen in den Augen | OneFootball

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·27. April 2025

"Ein ganz großer Traum ist geplatzt": Testroet mit Tränen in den Augen

Artikelbild:"Ein ganz großer Traum ist geplatzt": Testroet mit Tränen in den Augen

Mit der 0:3-Niederlage gegen Arminia Bielefeld und dem fünften sieglosen Spiel in Folge hat sich der FC Ingolstadt angesichts von acht Punkten Rückstand nun endgültig aus dem Rennen um den Aufstieg verabschiedet. Während Trainerin Sabrina Wittmann darum bemüht war, die Saison noch nicht für gelaufen zu erklären, sprach Pascal Testroet mit Tränen in den Augen von einem geplatzten Traum – und ließ seine Zukunft offen.

"Tut extrem weh"

Nein, sonderlich groß waren die Chancen des FC Ingolstadt auf den Aufstieg schon vor dem Spieltag nicht mehr, doch bei nun acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz sind die Schanzer endgültig raus. "Das ist ein ganz bitterer Moment", sagte Pascal Testroet im "MagentaSport"-Interview, nachdem seine Mannschaft mit 0:3 vom Platz gegangen war. Bereits nach drei Minuten waren die Ingolstädter in Rückstand geraten. "Ich bin vor drei Jahren mit einem großen Ziel hergekommen: nochmal einmal mit dem FC Ingolstadt aufzusteigen. In diesem Jahr waren wir am nächsten dran." In der Tat standen die Schanzer lange aussichtsreich im Rennen und lagen Ende März nach zwei Siegen in Folge nur drei Zähler hinter Rang 3, doch in den fünf Spielen im April, in denen der FCI sieglos blieb, "haben wir es dann an die Wand gefahren", hielt der 34-Jährige fest.


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Zwar sei der Aufstieg nicht am heutigen Sonntag verspielt worden, dennoch tue es nun "extrem weh. Ein ganz großer Traum ist geplatzt", sagte der Stürmer mit Tränen in den Augen. Mehrmals musste er absetzen und hatte mit seinen Emotionen zu kämpfen. "Heute hat man gesehen, was man braucht, um aufzusteigen", verwies der 34-Jährige auf eine starke und abgezockte Leistung des DSC, mit dem er einst zweimal den Aufstieg in die 2. Liga gefeiert hatte. Seinem alten Klub nun beim Feiern zuschauen zu müssen, "tut extrem weh".

Warum der FCI seine Qualitäten in den letzten Wochen nicht auf den Platz bekam? Testroet versuchte diesbezüglich eine Erklärung zu finden: "Vielleicht sind wir es nach dem 2:2 in Dresden vom Kopf her einfach falsch angegangen, weil wir so getan haben, als hätten wir eine krasse Niederlage erlitten." Ob es für den Angreifer nach dem geplatzten Aufstieg weitergeht, scheint fraglich. Seine Worte klangen bereits stark nach Abschied: "Der Verein wird dazu in der nächsten Woche etwas sagen. Ich liebe Fußball über alles und liebe es auch, auf dem Platz zu stehen. Ich hoffe, dass ich noch weiter Fußball spielen kann und dass mein Körper das noch mitmacht." Jetzt gerade sei in ihm aber "echt was zerbrochen".

Wittmann will Saison "nicht kaputtreden"

Durch den verpassten Aufstieg, den die Schanzer vor der Saison als klares Ziel ausgerufen hatten, droht nun ein Komplettumbruch. So hatte es Präsident Peter Jackwerth im letzten Sommer jedenfalls angekündigt. Trainerin Sabrina Wittmann betonte aber, dass sie große Umbrüche bereits aus ihrer Zeit im Nachwuchs kenne. "Ich habe in meinen Jugendjahren immer eine komplett neue Mannschaft bekommen. Das ist jetzt nichts, was ich fürchte." Entsprechend sei ihr nicht "Angst und Bange" vor der kommenden Saison. Zumal sie den Spielern vertraue.

Daher wehrte sich die 33-Jährige auch dagegen, dass die Saison nun bereits gelaufen sei, zumal auch Platz 4 angesichts von acht Punkten Rückstand realistisch gesehen nicht mehr zu erreichen ist. "Ja, die Ziele sind verfehlt, trotzdem haben wir noch individuelle Ziele, wollen die Mannschaft weiterentwickeln und junge Spieler groß machen." Das sei in den letzten Monaten auch bereits gelungen, sodass Wittmann trotz der verpassten Aufstiegs weit weg davon war, die Saison als "Vollkatastrophe" zu bezeichnen. "Ich werde den Teufel tun, jetzt die ganze Saison kaputt zu reden." Dennoch gelte es, sich jetzt zu straffen und den Negativlauf, der sich nicht gut anfühle, zu stoppen. Am nächsten Sonntag geht es nach Aue, dann warten noch Wiesbaden und Cottbus. Ziel dürfte es sein, zumindest eine bessere Saison zu spielen als letztes Jahr. Dazu benötigt es noch vier Zähler.

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