FCBinside.de
·13 April 2025
Dreesen widerspricht Hoeneß und gibt Fehler in Causa Müller zu

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·13 April 2025
Die Diskussionen rund um Thomas Müller reißen nicht ab – doch der FC Bayern versucht, Klarheit zu schaffen. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat sich nun öffentlich zur Entscheidung und zur Rolle von Uli Hoeneß geäußert und dabei auch eigene Fehler eingeräumt.
Vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund trat Jan-Christian Dreesen bei Sky vors Mikrofon – und sprach über das wohl emotionalste Thema dieser Wochen: den nahenden Abschied von Thomas Müller. Die Bayern-Legende wird den Klub nach der Saison verlassen.
Dreesen stellte klar: Die Entscheidung sei sportlich begründet gewesen – gemeinsam gefällt von Max Eberl, Christoph Freund und Trainer Vincent Kompany. Es habe Gespräche „einmal mit dem Trainer und einmal ohne den Trainer“ gegeben.
Doch gleichzeitig räumte Dreesen offen ein: „Wir haben Fehler gemacht – nicht nur in der Kommunikation, sondern auch, wie wir damit umgegangen sind.“
Es ist das erste Mal, dass die Bayern-Führung öffentlich eigene Versäumnisse im Umgang mit dem Ur-Bayer eingesteht.
Kritik hatte es vor allem auch von Ehrenpräsident Uli Hoeneß gegeben. Dieser hatte in einem Interview mit der Welt am Sonntag erklärt, die Entscheidung wäre womöglich anders ausgefallen, „wenn die wirtschaftliche Situation noch die wäre wie vor drei Jahren.“
Dreesen widersprach: „Es war eine sportliche Entscheidung.“ Gleichzeitig bemühte er sich, die Aussagen von Hoeneß einzuordnen: „Die Motivation von Uli ist eine andere: Er hat Sorge, dass wir bei den ausufernden Gehältern die Solidität verlieren.“
Der Bayern-Boss versicherte: „Wir sind noch handlungsfähig.“ Das berühmte Festgeldkonto sei zwar nicht mehr so prall gefüllt, doch die wirtschaftliche Stabilität des Klubs sei weiterhin gewährleistet.
Auch die Personalie Florian Wirtz wurde angesprochen – jener Spieler, der womöglich das Müller-Erbe antreten soll. Dreesen blieb diplomatisch: „Träumen darf man immer. Der FC Bayern will die besten deutschen Spieler – aber Florian Wirtz ist aktuell Spieler von Bayer Leverkusen, und das respektieren wir.“
Trainer Vincent Kompany setzte im Topspiel gegen Dortmund dennoch ein Zeichen und beorderte Müller nach seinem Joker-Tor gegen Inter in die Startelf: „Er bringt immer was rein“, so Kompany über den 35-Jährigen, den er erneut auf der Zehn hinter Harry Kane einsetzte.